Natürliche Moore
Moorzerstörung
Wiedervernässung
Nutzbarkeit von Moorflächen
Unsere Moore sind natürliche CO2 Filteranlagen und können uns im Kampf gegen die Klimakatastrophe maßgeblich behilflich sein. 


Lege den Bereich auf dei Moorplattform der dich interessiert und erfahre mehr über unsere nassen Klimaschützer.
Intakte Moore speichern insgesamt doppelt so viel Kohlenstoffdioxid wie alle Wälder der Erde. Sie sind unerlässlich für den Klimaschutz. Nur: In Deutschland sind 95 Prozent der Moore trockengelegt und setzen so rund 7 Prozent der CO2-Gesamtemission frei.
Das Wiedervernässen ist daher für Klima, Umwelt und Biodiversität zwingend notwendig.
01
Unere Umwelt, unser Planet
Die steigende Verschmutzung, der Verlust von Artenvielfalt und der Klimawandel bedrohen nicht nur die Natur, sondern auch unsere eigene Existenz. Indem wir die Umwelt schützen, sichern wir nicht nur die Schönheit der Natur für kommende Generationen, sondern auch unsere eigene Lebensgrundlage.
02
Die Zeit drängt
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind klar: Ohne schnelle Maßnahmen könnten die Folgen irreversibel sein. Der Verlust von Ökosystemen und Arten bedroht nicht nur die Natur, sondern auch die menschliche Existenz. Jetzt zu handeln, ist entscheidend. Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu sein – eine bedeutende Verpflichtung, um die globale Erwärmung zu bremsen.

Natürlicher Speicher

Natürliche Moore speichern erhebliche Mengen an Kohlenstoff und Stickstoff. Oft speichern Moore fossile Brennstoffe mehrerer Jahrtausende in ihrem Torf.

Methan Produzent

Durch den hohe Wasserstand erfolgen in Mooren sauerstoffarme Zersetzungsprozesse. Biomasse fermentiert und vergärt.
Diese Zersetzungsprozesse fördern den Ausstoß von Methan. Somit setzen natürliche Moore immer eine geringe Menge an Methan frei.

Entwässerung

Durch das Entwässern von Mooren dringt Sauerstoff in die Bodenporen ein. Die Anwesenheit von Sauerstoff ermöglicht eine vollständige Zersetzung der Pflanzenreste durch Mikroorganismen. Die vollständige Zersetzung führt zur Freisetzung von großen Mengen Kohlenstoffdioxid und Lachgas.

Wieder-vernässung

Durch Wiedervernässung wird dieser Zerstetzungsprozess gestoppt.

Das Entweichen von Lachgas wird schon während der Wiedervernässung wieder auf Null gesenkt. Der CO2 Ausstoß wird ebenfalls schnell verringert. Allerdings kommt es im gleichen Zug zu höheren CH4-Emissionen.


Erholung

Diese Emissionen sinken in den Folgejahren in der Regel jedoch rasch auf ein für nasse Standorte übliches Niveau. Sobald sich nach 5 - 10 Jahren eine geschlossene moortypische Vegeta Fonsdecke gebildet hat, gleichen die Emissionen von wiedervernässten Mooren denen natürlicher Moore.


Wasser marsch!

Hauptsächlich muss durch die Wiedervernässung von Mooren der anhaltende Ausstoß von CO2 und Lachgaß gestoppt werden. Die Zeit drängt, wenn wir bedenken, das es 5-10 Jahre braucht, bis der Ausstoß von Methangas sich regulieren kann.



Natürlich kann das wiedervernässte Moor dann auch wieder CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen dazu beitragen das Klima zu kühlen.

Klima-Effekt der Wiedervernässung von Mooren in Deutschland
Die Abbildung zeigt den Beitrag zur Erwärmung (Strahlungsantrieb) der gesamten Moorfläche Deutschlands in unterschiedlichen Szenarien (siehe Legende). Das erste Szenario folgt dem in Tanneberger et al. 2021 entworfenen Reduktionspfad, bei welchem (fast) alle Moorstandorte spätestens 2050 wiedervernässt sind; das zweite folgt ihm auch, aber die Reduktion beginnt 20 Jahre später; im dritten Szenario wird nur die Hälfte der entwässerten Moorstandorte wiedervernässt,
Aufgrund der Langlebigkeit von CO2 in der Atmosphäre führt fortgesetzte Entwässerung zu einem kontinuierlich steigenden Treibhauseffekt (gelbe Linie in der Abbildung). Mehr als die Hälfte des Strahlungsantriebs – also des Erwärmungseffektes – dieses Szenarios im Jahr 2100 kann vermieden werden, wenn wir alle Moore in Deutschland schnell wiedervernässen.
Hochwüchsige Planzen
Hochwüchsige Pflanzen, wie Rohrkolben oder Rohrglanzgraß machen in wiedervernässten Mooren 25,5 Prozent aus.

In intakten Mooren: 6,2 Prozent.
Pflanzen-reichtum
In wiedervernässten Mooren herrschen weniger Pflanzenreichtum.

Unterschiede der Vegetation: um bis zu 60 % zu intakten Mooren.
Organische Substanz
Wiedervernässte Standorte weisen 18 % weniger organische Substanz auf.
Wasser-
spiegel
Die Schwankungen des Wasserspiegels sind in vernässten Mooren um 15 % erhöht.
Um bis 2050 alle Emissionen in Deutschland auf Netto 0 zu bringen ist es laut Studien erforderlich ca. 50.000 Hektar trockengelegte Moorfläche jährlich wiederzuvernässen.
Aktuell werden circa. 2000 Hektar wiedervernässt.
01
Wirtschaftliche Nutzbarkeit
Die Wiedervernässung von Moorstandorten ist komplex, da viele bereits wirtschaftlich genutzt werden, und finanzielle Abhängigkeiten entstanden sind. Viele der ehemaligen Moore sind nun bebaut, die meisten Flächen werden jedoch landwirtschaftlich genutzt. Innovative Ansätze wie ökotouristische Angebote oder erneuerbare Energieressourcen können nachhaltige wirtschaftliche Möglichkeiten schaffen.
02
Landwirt-schaftliche Nutzbarkeit
Besonders Bauern, die stark auf die Nutzung ihrer Felder angewiesen sind, benötigen Anreize, um an der Wiedervernässung teilzunehmen. Hier ist eine ausgewogene Planung erforderlich, die ökologische Regeneration und die Schaffung wirtschaftlich nutzbarer Bedingungen für alternative Landnutzungen miteinander verbindet. Nur so kann eine langfristige Koexistenz von Landwirtschaft und Naturschutzzielen erfolgreich gewährleistet werden.
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Nutzbarkeit von Moorflächen
Aber warum ist Wiedervernässung so schwierig?
Weil jedes Moor anders ist, gehört jede Vernässung einzeln vor Ort geplant: Wasserflüsse müssen betrachtet, Höhenunterschiede im Gelände vermessen und Bohrungen im Boden vorgenommen werden. Bodenproben zeigen, wie dick die Torfschicht noch ist und welche Eigenschaften die Torfe haben – etwa ob sie sehr wasserdurchlässig sind oder stark zersetzt mit geringer Wasserleitfähigkeit. Darüber hinaus ist bei trockenen Mooren unbedingt zu berücksichtigen, welche Pflanzen und Tierarten dort leben und welchen Einfluss eine Wiedervernässung vermutlich auf ihren Lebensraum haben wird. Auf diesen Grundlagen entsteht dann ein Plan, wie das Wasser in diesem Moor gehalten werden kann – und welche optimale Wasserhöhe anvisiert werden sollte. Nach den Umbauarbeiten braucht es außerdem ein umfangreiches Monitoring, das in den Blick nimmt, wie sich die Wasserstände und der Lebensraum für moortypische Arten entwickeln.
Hochmoore werden von Niederschlägen mit Wasser versorgt, Niedermoore vom Grundwasser. Der erste Schritt bei beiden Moortypen ist zunächst, Wasser in den Torf zu bringen. In der Regel bedeutet das: Die Pumpenwerden abgestellt, die Drainagerohre aus dem Boden geholt und die Gräben angestaut. Genutzt werden dafür Spezialbagger. Sie fahren auf extra breiten Ketten, damit sie im weichen Moorboden nicht einsinken.Je nach Moortyp unterscheidet sich das weitere Vorgehen bei der Wiedervernässung essenziell.  Dieses komplexen Zusammenhänge benöltigen politischen Willen – und Fachwissen. Bislang gibt es in vielen Planungsbüros und Baufirmen zu wenige Menschen, die über Erfahrung mit Wiedervernässungsmaßnahmen verfügen und sich auskennen mit Wasserhaushalt, Torfeigenschaften und der speziellen Tier- und Pflanzenwelt im Moor. Damit die Moortransformation gelingen kann, ist daher die Ausbildung von noch mehr Moorexpertinnen und Moorexperten ein entscheidender Faktor.
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Moorzerstörung
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Nutzbarkeit von Moorflächen
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